Warum erklären immer mehr Kinder ihrem Körper den Krieg?
Wo Weiblichkeit und Männlichkeit nicht mehr existieren dürfen, wo Biologie geleugnet wird, entsteht ein Sinnvakuum, in dem Gender-Ideologie florieren kann.
Ein Kommentar zu „Als Bürger habe ich Angst, was Sie mit meinen Kindern vorhaben“ (veröffentlicht im Cicero Magazin am 10. Dezember 2022)
Es gibt eine sehr beeindruckende Bleistiftzeichnung des iranisch-britischen Künstlers Raoof Haghighi, an die ich jedes Mal denken muss, wenn es um das Thema Kinder und Transition geht. Darauf zu sehen ist eine junge Frau in der Ödnis, die traurig und resigniert nach unten blickt. Ihre Brüste und ihr Schambereich fehlen und liegen neben ihr auf dem Boden; an ihrer Stelle klafft im Körper eine Leere, durch die man hindurchsehen kann. Just Take Them and Leave Me Alone, so der Titel des Kunstwerks. Nimm das, was mich zur Frau macht, und lass mich in Ruhe.
Immer mehr Kinder – vorwiegend Mädchen – identifizieren sich als Transgender, das heißt, ihr inneres Empfinden stimmt nicht mit ihrem biologischen Geschlecht überein. Sie fühlen sich „im falschen Körper“ geboren und sehen ihre Erlösung in der „Korrektur“ desselben: Mithilfe von Pubertätsblockern und Hormontherapien, im Falle von Mädchen mithilfe von Brustbindern und schließlich sogar Brustamputationen sollen ihre Körper ihrem Empfinden angepasst werden. Der letzte Schritt sind Geschlechtsoperationen, je nach Fall vagino- oder phalloplastische Eingriffe.
Die Zahl der „Transkinder“ hat in den letzten Jahren weltweit dramatisch zugenommen: In England stieg die Zahl der Kinder, die an dieser so genannten Geschlechtsdysphorie leiden und zur Behandlung an den Gender Identity Development Service überwiesen wurden, im Zeitraum von 2011 bis 2021 von 250 auf über 5000. Das ist eine Verzwanzigfachung der Zahl in nur zehn Jahren. Schätzungen in den USA zufolge verdoppelte sich die Zahl der 13- bis 17-jährigen, die sich als Transgender identifizierten, von 150000 im Jahr 2017 auf 300000 im Jahr 2020. Schweden verzeichnete zwischen 2008 und 2018 bei Mädchen einen Anstieg von Geschlechtsdysphorie-Diagnosen um 1500 Prozent.
Doch warum erklären immer mehr Kinder und Jugendliche ihrem eigenen Körper den Krieg?
Die Antwort auf diese Frage erscheint mir ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren zu sein, die alle auf einem gemeinsamen gesellschaftlich-philosophischen Grundproblem fußen: Unsere (westliche) Gesellschaft befindet sich in einer Identitätskrise. Obwohl wir noch nie so viel und so ausführlich über alle möglichen Facetten der Identität sinniert, so viel Selbstbeschäftigung und konstante Nabelschau betrieben haben, wissen wir nicht mehr, wer wir sind und was den Menschen in seinem Wesen ausmacht. Noch nie waren wir so weit von uns selbst entfernt.
Es war das selbsterklärte Ziel des postmodernen Dekonstruktivismus, mit allen Traditionen, allen Werten und allen Definitionen zu brechen, und dieses ist jetzt erreicht. Jedes Wort und jede Bedeutung wurden seziert und hinterfragt. Nun stehen wir in der Ödnis des Post-Faktizismus, wie das Mädchen in Haghighis Bild: Es ist eine Ödnis, wo die einfachsten Kategorien wie Mann und Frau nicht mehr existieren dürfen, wo Körper und Geist nicht mehr als Einheit gesehen werden und wo der Mensch sich sogar über die biologische Natur erhebt. Dieses Bedeutungsvakuum hat weitreichende Konsequenzen für unsere Kinder, wie Professorin Kathleen Stock es in einem Essay für UnHerd auf den Punkt bringt: „Einfache binäre Auffassungen von Wahrheit und Irrtum, oder von der Entdeckung von dem was richtig und was falsch ist, können nicht angewandt werden, wenn es darum geht, geschlechtsdysphorische Jugendliche zu behandeln – denn es gibt keine zuvor festgelegten Fakten über die Identität oder die Wahrheit oder die Moral zu entdecken. Jeder kann sich seine Bedeutung zusammenschustern.“1
Bedeutung und Wahrheit wurden über Bord geworfen. An ihrer Stelle macht sich nun eine Ideologie breit, die Kinder und Jugendliche dazu bringt, sich selbst als grundsätzlich defizitär und ungenügend zu betrachten, jedoch alles im regenbogenfarbenen Deckmantel der Identitätsfindung und angeblichen Selbstakzeptanz: der Transgender-Kult. Kinder und Jugendliche, besonders in den sehr verwirrenden und verletzlichen Phasen ihrer Entwicklung wie der Pubertät, in der die Identitätsbildung im Zusammenhang mit körperlichen Veränderungen das zentrale Thema ist, sind enorm empfänglich für das, was sie in der Gesellschaft um sich herum wahrnehmen. Sie suchen nach Antworten, nach Rollenvorbildern, nach Idealen, mit denen sie sich identifizieren können. Doch was finden sie in dieser Gesellschaft, die selbst nicht mehr weiß, wer sie ist? Was lehrt ihnen unsere Gesellschaft im Kontext ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung?
Im Bann der Gender-Ideologie vermittelt die Gesellschaft den Kindern eine Welt voller Paradoxa, in der alle „alten“ Wahrheiten zertrümmert wurden. So auch die „alte“ Definition von Frau und Mann als erwachsene Person weiblichen bzw. männlichen Geschlechts. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit leben wir in einer Ära, in der es nicht möglich ist, problemlos eine Frau zu definieren. Das Cambridge Dictionary etwa hat seine Definition von Frau so umgeändert, dass nun jeder als Frau gilt, der „als solche lebt und sich identifiziert“. Dies gilt gleichsam für die Definition von Mann. Dass dieses Aufbrechen der Dualität Mann/Frau sämtliche Definition ad absurdum führt, ist ein Logikproblem, das der Gender-Ideologie inhärent zugrunde liegt (denn wenn jede Frau ein Mann sein kann und jeder Mann eine Frau, was ist dann eine Frau bzw. ein Mann?). Sie fußt auf Beliebigkeit und Widerspruch, nicht auf Logik und Menschenverstand.
Da das Definitionsproblem nicht gelöst werden kann, wird in einem ersten Schritt die Natur der menschlichen Biologie vollkommen negiert und das biologische Geschlecht zur Willkür erklärt. Der Sexualdimorphismus ist passé. Mittlerweile gilt es sogar schon als transphob auch nur darüber zu reden. Stattdessen lautet das neue Mantra, dass das biologische Geschlecht ein unendliches Spektrum sei, auf dem man sich irgendwo befindet, je nach eigenem Ermessen. Nicht nur das, Körper und Geist werden nicht mehr als Einheit aufgefasst: Stattdessen wird behauptet, die so genannte Gender-Identität – also das innere, „gefühlte“ Geschlecht – könne unabhängig von biologischen Gegebenheiten existieren. Das Geschlecht einer Person werde ihr „bei Geburt zugewiesen“, ohne um die angeblich „angeborene“ Gender-Identität des Babys zu wissen.2 Salopp gesagt: Brüste und Vagina machen keine Frau und ein Penis keinen Mann. In dieser post-biologischen Auffassung der Realität wird die Diagnose Geschlechtsdysphorie also völlig normalisiert (auf Neusprech: entpathologisiert) und ihre Behandlung, inklusive medizinischer Eingriffe, zur schillernden Identitätsfindung hochstilisiert.
Womit wir zum nächsten Paradoxon kommen: Unsere aktuelle Gesellschaft negiert und perpetuiert gleichzeitig stereotypische Geschlechterrollen. Einerseits ist Gender-Ideologie hochallergisch gegen jegliche Geschlechterrollen und pocht immer wieder darauf, dass geschlechtsspezifische Unterschiede reine soziale Konstrukte seien. Dies ging mitunter sogar so weit, dass die New York Times im August 2022 eine Kolumne veröffentlichte, in der die Autorin allen Ernstes behauptete, dass der Mutterinstinkt ein vom Patriarchat erfundenes Konstrukt sei, um Frauen zu unterdrücken. Frauen wird damit ihre Mütterlichkeit, ihre Feminität, ihre Weiblichkeit abgesprochen. Gleichzeitig wird von den Dächern gerufen, dass Männer und Männlichkeit von Grund auf toxisch seien. Jungen wird also ihre ureigene Männlichkeit als etwas Schlechtes vorgeworfen, für das sie sich schämen sollen und von dem sie sich zu lösen haben.
Darüber hinaus versucht man mit aller Macht, geschlechtsspezifische Unterschiede nicht nur zu negieren, sondern regelrecht auszumerzen. Ein aktuelles Beispiel ist ein kürzlich verabschiedetes Gesetz in Spanien, das genderneutrale Spielzeuge vorschreibt. Das mag erstmal banal klingen, doch dieses Gesetz veranschaulicht den zwanghaften Versuch des Gleichmachens von Weiblichkeit und Männlichkeit bis zur Unkenntlichkeit. Der Vorsitzende eines spanischen Spielzeugherstellers fasste den Gedanken dahinter perfekt zusammen: „Das ist wichtig, wenn wir in der Zukunft sehen wollen, dass ein Junge Hebamme wird oder ein Mädchen eine Mechanikerin.“3 Der allgemeine Tenor lautet also: Bloß nicht „genderkonform“ verhalten!
Auf der anderen Seite jedoch nutzt die Gender-Ideologie eben jene stereotypischen, teilweise geradezu regressiven Geschlechterrollen als Grundlage, um überhaupt festzumachen, wer nun „weiblich“ oder „männlich“ ist, da man dies ja nicht mehr an der Biologie festmachen kann. Die in Kritik geratene britische Non-Profit-Organisation Mermaids beispielsweise erklärt Kindern, dass man eher weiblicher oder eher männlicher sei, je nachdem ob man sich mehr wie eine Barbie fühlt oder zu G.I. Joe tendiert. In amerikanischen Klassenzimmern ist es gang und gäbe Kinder zu fragen, „welche Spielzeuge eher Jungsspielzeuge oder Mädchenspielzeuge“ sind (womit wir wieder beim Thema Spielzeug wären). Wenn eine aufgetakelte Barbie-Puppe bzw. eine militärische Actionfigur unsere Stereotype dafür sind, was eine Frau bzw. einen Mann ausmacht, dann werden hier Klischees bezüglich dem Verhalten, dem Körper und dem Aussehen der Geschlechter aufgewärmt, die rückschrittlicher kaum sein könnten. Hier lautet der Tenor also völlig konträr: Je konformer du dich bezüglich Frauen- oder Männerklischees verhältst, desto eher bist du eine Frau oder ein Mann. Ein Mädchen, das mit einem Traktor spielt, muss ein Junge sein! Ein Junge, der mit Puppen spielt, muss ein Mädchen sein!
Präferenzen für bestimmte Spielzeuge oder Kleidung werden innerhalb der Gender-Ideologie als handfeste Indikatoren dafür hergenommen, welche Gender-Identität ein Kind hat. Die Engländerin Jeneen Schofield beispielsweise leitete bei ihrem Sohn im Alter von fünf Jahren die soziale Transition zum Mädchen ein, weil Luna kein „Fussball-Zeugs“ mochte, lieber mit Puppen spielte und in „Prinzessinnenkleidern“ herumlief. Sieht man sich medienwirksame Transgender-Personen an, so zeigen sich diese ausnahmslos in genderkonformen Outfits, teilweise oft übertrieben „feminin“ mit viel Make-Up, langen Haaren, lackierten Nägeln, Kleidern und Röcken – oder eben exzessiv „maskulin“, also kurzhaarig, in Hosen und Hemden, so bärtig wie nur irgend möglich.4 Hier bleibt kein Raum für burschikose Mädchen oder feminine Jungen, da sie den vorformatierten Geschlechterrollen nicht entsprechen.
Weiblichkeit und Männlichkeit werden also sowohl geleugnet als auch stark verzerrt, sodass die Rolle der Frau und die Rolle des Mannes in der Gesellschaft vollkommen unklar werden. Frausein und Mannsein hat keinerlei inhärente Bedeutung mehr. Wir wurden entkoppelt von unserer Biologie, entkoppelt von unseren gesellschaftlichen Rollen, entkoppelt von allem.
Und nun stellt sich ein Kind also die zentrale Frage: Wer bin ich? Was für eine Art Mensch möchte ich sein? Wo ist mein Platz in dieser Gesellschaft? Wie möchte ich durch dieses Leben gehen? Zu diesen komplexen Gedanken gesellen sich nun völlig neue, konfuse und diffuse Fragen hinzu: Bin ich denn ein Mädchen oder ein Junge? Oder weder noch? Was ist überhaupt ein Mädchen oder ein Junge? Die Antwort auf diese Fragen ist ihnen die heutige Gesellschaft jedoch schuldig, denn sie tappt selbst völlig im Dunkeln. Und so werden Kinder auf ihrer Suche nach Antworten über ihre Identität und ihren Körper in einen Malstrom an Irrungen und Wirrungen hineingesogen, in dem die Identifikation als Transgender wie der ersehnte Ausweg erscheinen kann. Just Take Them and Leave Me Alone: Ich weiß nicht, was ich mit meinem Geschlecht anfangen soll, also mach es weg.
Hier mischen sich nun natürlich zahlreiche andere Faktoren hinzu: die extreme und vor allem extrem früh startende Sexualisierung unserer Gesellschaft; die Indoktrination von Kindern mit dem Konzept der Gender-Ideologie, die bereits in Kindergarten und Grundschule beginnt, etwa durch das Fragen nach dem „präferierten Pronomen“; die unkontrollierte, stetig wachsende Zeit im Internet und auf sozialen Medien; der Effekt der sogenannten Sozialen Ansteckung, sowohl im echten wie im virtuellen Leben, aufgrund der leichten Beeinflussbarkeit im Kindes- und Jugendalter, vor allem durch die Peers; das regelrechte Drängen von Pädagogen, Psychologen und Ärzten zur medizinischen Transition anstelle einer bedachten Lösungsfindung und Therapie, besonders angesichts der Tatsache, dass die große Mehrheit der sich als Trans identifizierenden Kinder psychische Begleiterkrankungen haben; der erhebliche Anstieg eben solcher psychischer Probleme wie Angststörungen und Depression unter Jugendlichen; und schließlich die legale Zementierung der Gender-Ideologie auf politisch-juristischer Ebene über Gesetze zur so genannten „Selbstbestimmung“, die es – wie zuletzt in Spanien und Schottland – ermöglichen, den Geschlechtseintrag nach Belieben zu ändern.
Bislang war das Gesetz noch der letzte Damm. Mit dem Einzughalten des Ley Trans in Spanien bzw. des Gender Recognition Reform Bill in Schottland beginnt dieser nun jedoch europaweit zu brechen. In diesem gesellschaftlichen und politischen Klima kann einem der neue Queer-Plan der deutschen Bundesregierung nur Angst machen. Ähnlich wie in Spanien und Schottland sieht dieser vor, dass Minderjährige in Deutschland ihren Geschlechtseintrag schlichtweg mit einem Gang zum Standesamt ändern können, und zwar ohne jegliche medizinische Diagnose. Dies ist in den genannten Ländern bereits im Alter von 16 Jahren auch ohne Einverständnis der Eltern möglich. Der Schritt zur medizinischen Transition von Jugendlichen vor Erreichen der Volljährigkeit – und womöglich auch ohne Zustimmung der Eltern, wie es seit dem 1. Januar 2023 in Kalifornien möglich ist – ist damit nicht mehr weit. Wenn dieser letzte Damm bricht, dann wird es immer mehr Kinder und Jugendliche geben wie jene in Haghighis Bild: Mädchen und Jungen, die alleine sind, trostlos, verwirrt und mit einem immer einfacheren Zugang zu schwerwiegenden juristischen Änderungen und heftigen medizinischen Eingriffen.
Die aktuelle gesellschaftliche Verwirrung, Orientierungslosigkeit und Sinnentleerung sind der ideale Nährboden für all diese besorgniserregenden Entwicklungen – nur so kann eine destruktive Ideologie wie die Gender-Ideologie überhaupt florieren. Eine Gesellschaft, die ihre eigene Identität verloren hat, ist nicht in der Lage, ihre Kinder an die Hand zu nehmen und ihnen bei der eigenen Identitätsfindung zu helfen. Sie lässt ihre Kinder im Stich. Sie überlässt ihre Kinder den Einflüssen einer Ideologie, die in der Ödnis des Bedeutungsverlusts die Verstümmelung des eigenen Körpers als goldene Lösung anpreist. Sie bringt Kinder dazu, Krieg gegen ihre eigenen Körper zu führen und legt ihnen das Messer dazu in die Hand, anstatt ihnen zu sagen, dass sie so perfekt sind, wie sie sind. Pubertätsblocker, Mastektomien, Geschlechts-OPs, all das mag im ersten Moment vielleicht die geglaubte Erlösung vom Leid der Identitätskrise sein, doch in Wahrheit ist es eine Kapitulation im Angesicht einer Gesellschaft, die keine Vorbilder, geschweige denn eine Definition mehr bieten kann für einen Mann oder eine Frau.
Doch Kapitulation ist keine Option – nicht, wenn die Gesundheit unserer Kinder auf dem Spiel steht. Wir müssen ihnen helfen, den selbsterklärten Krieg gegen den eigenen Körper zu beenden, indem wir den Trugschluss, der ihm zugrunde liegt, als solchen offenbaren: Kein Kind ist im falschen Körper geboren. Wer sich diesem Trugschluss verweigert, hat die wichtigste Waffe im Kampf gegen den gefährlichen Transgender-Kult bereits in der Hand: den gesunden Menschenverstand.
Über die Autorin: Jahrgang 1987, mit Wurzeln in Deutschland und den Philippinen, in Spanien ansässig. Konstante Neugier und Wissbegierde. Freiheit > Sicherheit. Sich selbst eine Meinung bilden > Gruppendenken. Kaffee > Tee. Essay-Empfehlung: Die bewegenden Geschichten der Detransitioner Helena Kerschner und Abel Garcia, die einen Einblick in die Gedanken eines transidenten Jugendlichen (und ihre erwachsene Sicht auf diese Zeit) geben.
The English version of the article can be found here:
„[O]rdinary binary notions of truth and falsity, or of discovering what is right and wrong, are inapplicable when it comes to the treatment of gender-dysphoric youth — because there are no prior fixed facts about identity, or truth, or morality here to discover. All meaning is up for grabs.“
Dr. Alexander Korte, Jugendpsychiater und Experte für Geschlechtsdysphorie, hierzu: „Die neurobiologische Forschung ist definitiv den Beleg schuldig, dass Geschlechtsidentität genetisch bedingt sein könnte. Auch aus der Sicht der Entwicklungspsychologie ist es abwegig, davon auszugehen, dass Identität etwas ist, mit dem man zur Welt kommt.“ (aus dem Artikel „Es ist hip, trans zu sein“, veröffentlicht in der taz)
„It’s important if we want to see a future in which a boy could become a midwife or a girl could become a mechanic.“ (Ignacio Gaspar, Vorsitzender von Toy Planet, zitiert in The Local)
Die Mutter einer trans-identen Tochter beschreibt diese „stereotypische Männlichkeit“ mit viel trauriger Ironie in diesem lesenswerten Essay: „How to Be a Man (inspired by my trans-identified daughter)“
(The comment software seems to be malfunctioning. It keeps closing up the paragraphs, so I have put slashes between the paragraphs.) //
An excellent article. Thank you. //
I think that cosmetic surgery has made all this possible. When I was a boy in the 1950's, I understood that my sex was set in stone. The whole idea of changing it was ludicrous to me. Furthermore, cosmetic surgery was a new medical phenomenon, and not one to be trusted. For example, the Jewish woman in our neighborhood who had her nose fixed ended up ruining her appearance. People didn't automatically put their trust in doctors. //
With more information available, you would think that today's young people would be at least as sophisticated as people of my generation were, but they seem to really believe that their bodies can be changed from one gender to another. Older people like me understand that it just isn't possible. //
It wasn't long ago that I read about a young woman who was "transitioning" to being a male. She said how thrilled she was to find out from her surgeon that her new "penis" would be large. She didn't seem to have any understanding that no surgeon can give a woman a penis. My limited understanding is that the penises that trans men are given are cigar-shaped lumps of fat with skin on them. They may thread the urethra through the middle so that the trans man can pee out of it, but that hardly makes it a penis. It is just a facsimile. To the best of my knowledge, it doesn't get softer or harder depending on whether the trans man is aroused. It certainly doesn't ejaculate semen or sperm. If the surgeons are giving their patients the impression that the gender of their bodies will really be changed, then the surgeons are lying to their patients. //
Coming of age in the seventies, as I did, it was drilled into my head that happiness comes from loving yourself as you are (assuming, of course, that you aren't deformed or have murderous impulses). I was never satisfied with my body, but I always understood that the solution to that was simply to be less critical of myself -- i.e., to at least TRY to be satisfied with my body -- or to exercise more. Today's young people, believing that surgery can perform miracles, don't see any reason to do the hard work of learning self-acceptance and self-love. It's a shame. //
Let me respond to something else: The idea of allowing children to choose their gender with some kind of certificate might satisfy some children enough to prevent them from wanting to undergo the actual physical procedures. To that extent, the pretense of the certificate might postpone the day when they actually start harming themselves with hormones, etc. //